Alpakas im Tiergarten Kleve erhalten mit zwei Großen Maras neue Mitbewohner. 

Die Anspannung ist groß, als ein Team aus Tierpflegern und der tiermedizinischen Abteilung des Tiergarten Kleve zur „Games & More-Alpakaanlage“ anrückt: „Wir haben vor wenigen Wochen ein junges Pärchen Große Maras aus dem niederländischen Dierentuin Animal Farm erhalten, das nun die Quarantäne erfolgreich abgeschlossen hat und daher zum ersten Mal die große Außenanlage erkunden darf“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek.



Und er fügt hinzu: „Da Große Maras als Fluchttiere bei allem Neuen sehr stressempfindlich sind, haben wir uns mit einem großen Team um die Anlage verteilt, um genau beobachten zu können, wie die Tiere auf ihr neues Reich reagieren. Außerdem haben wir die Alpakas für das erste Herauslassen der neuen Maras in den Stall gesperrt, sodass die beiden Neuzugänge erst einmal allein ihr neues Reich erkunden können.“



Und so zieht Tierpflegerin Jasmin Schirmer den Schieber, der die beiden Neulinge, die sich zur Eingewöhnung noch in ihrem Stall befanden, von der großen Außenanlage trennt. Es dauerte keine zehn Minuten, bis die Neugier des ersten Maras die Angst überwand und ein braunes Näschen aus dem Schieber schaute.



„Als Fluchttier weiß der Mara, dass der Stall ein sicherer Ort ist“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Daher wird erst einmal vom sicheren Stall aus ein Blick auf die Außenanlage geworfen, ehe man sich nach weiteren fünf Minuten zum ersten Mal nach draußen traute. Da Maras auch in der Wildbahn als monogam gelten, war es ein gutes Zeichen, dass das junge Marapärchen die Außenanlage stets gemeinsam erkundete, und dabei nie den Weg zum schützenden Stall verlor. Nachdem sie einen Tag die Außenanlage nur für sich allein hatten und jeden Blickwinkel kennenlernten, folgte am nächsten Tag die Vergesellschaftung mit unserer Alpakagruppe: Widererwarten hatten die großen Alpakas mehr Respekt vor den beiden Großen Maras, die um ein Vielfaches kleiner sind, als umgekehrt, und beäugten erst einmal skeptisch ihre neuen Mitbewohner.“



Mit Alpaka und Großem Mara gibt es nun eine neue Südamerika-WG im Tiergarten Kleve, wie Tiergartenleiter Polotzek erklärt: „Sowohl der Große Mara als auch das Alpaka stammen ursprünglich aus Südamerika und teilen sich daher ab sofort auch bei uns in Kleve einen Lebensraum. Für beide Tierarten wird so der Zooalltag nochmal deutlich spannender, da sie immer wieder neue Eindrücke haben und mit der neuen Tierart interagieren müssen. Bereits einen Tag nach dem ersten Aufeinandertreffen haben sich Alpaka und Mara bereits an die andere Tierart gewöhnt und sind daher ab sofort gemeinsam auf der ‚Games & More-Alpakaanlage‘ zu sehen.“



Große Maras gehören zu den Nagetieren und werden auf der IUCN Roten Liste als „potenziell gefährdet“ gelistet. Mit dem neuen, jungen Pärchen möchte der Tiergarten Kleve auch erstmals diese seltene Tierart nachziehen und sich so an der Erhaltungszucht beteiligen. Währenddessen freut man sich in Kleve bereits regelmäßig über Alpakanachwuchs. So kam zuletzt am 8. Februar 2025 mit Alpakafohlen Chewbacca der jüngste Nachwuchs der Klever Alpakafamilie zur Welt.



Der Tiergarten Kleve ist pünktlich zum aktuellen frühlingshaften Wetter in die Sommersaison gestartet und ist täglich von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Auch der Tiergartenimbiss ist nun täglich von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Besucher können sich neben der neuen Vergesellschaftung von Alpaka und Großem Mara auch über eine Tierart- Schwarzschwanzaguti Joringel freuen. Außerdem warten der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz sowie die neue, begehbare Präriehundanlage auf alle großen und kleinen Entdecker.





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