Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec richtet einen wichtigen Appell an alle Tierfreunde: Bitte lassen Sie vermeintlich verlassene Jungtiere in ihrem natürlichen Lebensraum und greifen Sie nicht unüberlegt ein.
„Das Telefon in unserer Wildtierauffangstation steht derzeit kaum still“, berichtet Manuela Kleemann, zuständige Mitarbeiterin der Station. „Wir bitten eindringlich darum, Rehkitze, junge Hasen, Waschbären, Füchse oder Jungvögel nicht einzusammeln. In den allermeisten Fällen sind die Elterntiere ganz in der Nähe und kehren zurück, sobald sie sich unbeobachtet fühlen.“
Im Frühling häufen sich die Berichte über vermeintlich verlassene Jungtiere. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um gewöhnliches Verhalten: Viele Wildtiereltern lassen ihren Nachwuchs für bestimmte Zeit allein, um keine Raubtiere anzulocken. Zudem beginnen verschiedene Jungtiere wie Igel-, Fuchs- oder Waschbärwelpen bereits früh ihre Umgebung zu erkunden. Jungvögel verlassen oft das Nest, bevor sie richtig fliegen können – ein völlig natürlicher Entwicklungsschritt.
Manuela Kleemann rät: „Wer sichergehen will, kann das Tier aus sicherer Entfernung beobachten. Bleibt es über längere Zeit am gleichen Ort oder wirkt verletzt, stehen wir beratend zur Seite.“
Ein weiterer Schutzfaktor besteht darin, Hunde und insbesondere Katzen vom Nachwuchs der Wildtiere fernzuhalten. Dadurch werden die Überlebenschancen der Tiere deutlich erhöht.
In unklaren Situationen empfiehlt der Tierpark, zunächst telefonisch Kontakt zur Wildtierauffangstation aufzunehmen, bevor ein Tier mitgenommen wird. Unter der Rufnummer (01 60) 90 95 48 00 können Finder eine fachkundige Einschätzung erhalten. Dadurch kann unnötiges Leid vermieden werden.
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