Die ZOOM-Erlebniswelt Gelsenkirchen freut sich über ersten Nachwuchs bei den Schlangenhalsschildkröten.

In der ZOOM-Erlebniswelt Gelsenkirchen ist eine Mccords Schlangenhalsschildkröte (Chelodina mccordi) geboren. Es ist der erste Nachwuchs dieser vom Aussterben bedrohten Tierart im Gelsenkirchener Zoo.



Die Freude in der ZOOM-Erlebniswelt war groß, als die Eier der Schlangenhalsschildkröte entdeckt wurden. Denn so recht hatte niemand mit Nachwuchs gerechnet. Zunächst gab es ein Zuchtpaar, das in der Erlebniswelt Asien lebte. Das Männchen verstarb am 16. April 2024.



Schildkrötenweibchen können jedoch die Spermien speichern und damit zu einem späteren Zeitpunkt die Eier befruchten. So legte das Weibachen im August letzten Jahres zahlreiche Eier, die im Inkubator hinter den Kulissen ausgebrütet wurden. Es war nur ein Ei befruchtet, aus dem 120 Tage später der Nachwuchs am 22. Dezember 2024 schlüpfte.



Der Nachwuchs ist nur wenige Zentimeter groß. Bislang kann man noch nicht erkennen, ob die zirka vier Gramm leichte Schildkröte ein Männchen oder ein Weibchen ist.



Vorerst werden Besucherinnen und Besucher die Tiere nicht sehen können, da sie sich hinter den Kulissen befinden. In Zukunft möchte die ZOOM-Erlebniswelt Gelsenkirchen noch weitere Schlangenhalsschildkröten züchten. Daher wird sich aktiv nach einem neuen Partner für das Weibchen umgeschaut.



Die Mccords Schlangenhalsschildkröte ist vom Aussterben bedroht. Ihr natürlicher Lebensraum umfasst nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, die Tierart kommt einzig auf der Insel Roti in Indonesien vor. Mit ihrem überaus langem Hals, der mit dem Kopf zusammen genauso lang ist, wie der Panzer, ist ihr Aussehen besonders prägnant. Die Tierart zählt zu den sogenannten Halswender-Schildkröten.



Anders als von Schildkröten gewohnt, ziehen sie ihren Kopf bei Gefahr nicht gerade in den Panzer zurück, sondern legen ihn seitlich in eine Halsfalte unter den Panzer. Beim Jagen biegen sie den Hals zu einem „S“ zusammen und stoßen damit blitzartig nach vorne, um nach der Beute zu schnappen.





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